DSC0115Halbfinalrückspiel gegen Wolfen I 32:21 (17:7)
(Hinspiel 24:41)

Klarer und verdienter Sieg der Holzdorfer Mannschaft gegen Wolfen I
Hinspielniederlage mit 17 Toren zwischenzeitlich bis auf 4 Tore egalisiert.
Sehr selbstsichere und zuversichtliche Wolferner kamen gehörig ins schwimmen und mussten um ihren Finaleinzug bangen!!

 

 

Ein Unterschied wie Tag und Nacht zum Hinspiel letzte Woche!

Mit einem 17-Tore Polster, einer vollen Bank und etwas verändertem Personal als in der Woche zuvor kamen die Gegner nach Holzdorf. Bereits vor dem Spiel war die Körpersprache der Wolfener eindeutig. Mit erhobenen Hauptes und teilweise hochliegenden Riechorganen begannen die Wolfener ihre Erwärmung erst 20 Minuten nach den Holzdorfern.

Einen 17- Tore Vorsprung aufzuholen schien schier unmöglich. Dies bekräftigte auch der Trainer der Holzdorfer. Denn diese Wolfener Mannschaft kann ebenfalls Handball spielen.
Wichtig für Coach Reimo Ziemer war einfach nur dieses Mal ein Spiel zu zeigen was den Holzdorfer Handball auszeichnet und den Gegner mit einer Niederlage aus unserem Hexenkessel zu schicken.
(Heimbilanz Saison 16/17....KEIN Punktverlust in eigener Halle)

Dieses Mal waren auf Holzdorfer Seite bis auf den Langzeitverletzten Michael Radunz alle Mann wieder dabei.

Der Beginn der Partie war zunächst noch von einer kurzen Abtastphase geprägt. Nachdem die Wolfener kurz nach Anpfiff 1:2 in Führung gingen, kam es auf - dieses Feuer in den Augen jedes einzelnen Spielers der Holzdorfer.
Nach dieser (einzigen) Führung feierten sich einige Wolfener noch mit einer kleinen Tanzeinlage - eine Provokation in Richtung der Gastgeber.
Zu diesem Zeitpunkt wussten die Gäste aber noch nicht was ihnen in den kommenden 57 Minuten blüht.
Denn nun begannen die Holzdorfer ihr temporeiches und kreatives Spiel aufzuziehen.
Die Wolfener fanden keine Mittel gegen die klug gespielten Spielzüge von Martin Töpfer. Immer wieder netzten die Holzdorfer ein.
Die Abwehr stand aggressiv und machte den Wolfenern sichtlich Probleme.
Immer wieder wurden die Bälle geblockt oder die Wolfener rannten sich in Holzdorfs Abwehr fest - und das tat heute den Gästen mal richtig weh. Beherzt packten die Holzdorfer ab der 1. Minute zu. 
Kam doch mal ein Ball durch, wurde dieser von Torben Günther mit teilweise spektakulären Paraden entschärft.
Im Gegenzug konnten die Holzdorfer über die erste Welle den Gegner reihenweise auskontern.
Sichtlich eingeschüchtert sah man die HSG beim 11:6, als der Trainer Mitte der ersten Halbzeit die Notbremse in Form einer Auszeit ziehen musste.
Während sich die Holzdorfer weiter pushten, versuchten die Wolfener nun über ihre Aussenspieler zu Torerfolgen zu kommen. Aufgrund starker Abwehr- und Torhüterleistungen war dies allerdings kein adäquates Mittel.
Immer wieder konnten die Holzdorfer die Bälle verteidigen und den Gegner auskontern.
Die Körpersprache der Holzdorfer war mustergültig. Aggressiv, aber fair führten sie leidenschaftlich die Zweikämpfe. Läuferisch stark und gnadenlos vor dem Gehäuse ließen sie den Gästen bis zur Halbzeit keine Chance.
Am Ende gingen die Holzdorfer mit breiter Brust und die Wolfener mit klappernden Zähnen, bei einem Halbzeitstand von 17:7 zum Seitenwechsel.
Es gab nichts zu meckern. Die Abwehr stand bombenfest und im Angriff lag die Chancenverwertung bei gut über 85%.
Noch glaubte keiner der Holzdorfer das man hier an einer Sensation schnuppern könnte. Einzig und allein der Wille, diese Wolfener Mannschaft aus der Halle zu schießen war nach den kleineren Provokationen (Sendungsmitschnitt des rbw der vergangenen Partie, die Körpersprache der Gäste vor dem Spiel) das Ziel.
Die Motivation innerhalb der Mannschaft war grenzenlos. Jeder der Holzdorfer riss sich für den anderen im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch auf. Von der Bank wurden die Spieler auf dem Feld immer weiter gepushed und mit den Fans im Rücken spielten die Holzdorfer die HSG an die Wand.

Die zweite Hälfte der Partie begannen die Holzdorfer auch gleich wieder stark und konnten sich dadurch einen zwischenzeitlichen 13-Tore Vosprung herausarbeiten.
Wolfen kam jetzt ins Überlegen, die Selbstsicherheit war schon lange dahin, und aus Reihen der Wolfener (die das Spiel nur über den Live-Ticker verfolgen konnten) erfuhr man nach dem Spiel....man hatte tatsächlich die Befürchtung Holzdorf kann das Spiel noch drehen und die 17 Tore aufholen.
Nach einer Auszeit der Gäste kam aber irgendwie Sand ins Getriebe der Holzdorfer. Wie letzte Woche wurde das Spiel, sobald die Holzdorfer einen Lauf hatten, unterbrochen.
Die Spieler der Gäste lagen plötzlich ständig auf dem Boden und hatten Verletzungen, offene Schnürsenkel oder Bandagen, weshalb die Zeit immer wieder angehalten werden musste.
Wenn dies gewollt war, hatte es Erfolg. Holzdorf kam aus dem Tritt und verlor kurzzeitig ihre klare und starke Linie im Angriff und in der Abwehr.
Im Gegensatz zum Hinspiel rappelte sich der TVH aber sofort wieder auf und kämpfte weiter und präsentierte sich als geschlossene Mannschaft.
Zum Ende der Partie verließen die Holzdorfer jedoch etwas die Kräfte aufgrund der temporeichen Partie und die Konzentration im Abschluss vorne und die Entschlossenheit im Defensivverhalten ließ ein wenig nach. Dies nutzten die jungen Wolfener Spieler aus und konnten bis zum Ende der Partie noch auf einen "nur" 11-Tore Rückstand verkürzen. Beim 32:21 ertönte das Schlusssignal.

Ausschlaggebend für dieses geniale Spiel der Holzdorfer war hier heute eine sattelfeste Abwehr, eine bärenstarke Vorstellung im Tor von Torben Günther, eine effektive Torausbeute und zu guter letzt eine Schiedsrichterleistung, welche an diesem Tag zu einer der besten der ganzen Saison zählte.
Wolfen zieht nun aufgrund des direkten Vergleiches (+ 6 Tore) ins Finale um den Aufstieg in die Verbandsliga ein und wir wünschen ihnen auf diesem Wege viel Erfolg in den Finalspielen (Gegner wird heute zwischen Raguhn und Zerbst ausgespielt)
Mit dem Ergebnis in Holzdorf können sich die Wolfener jedoch nicht zufrieden geben.
Die Stimmen der Wolfener nach dem Spiel waren eindeutig.
Der Trainer der Gäste bedankte sich bei einigen Spielern der Holzdorfer dafür, das er seine Jungs mal auf höherem und vor allem härteren Niveau spielen sehen konnte.
Diese "faire" Härte kannten sie bis dato nicht. Darauf müsste sich Wolfen allerdings in einer Liga höher einstellen. 

Das Spiel um Platz 3 findet statt am:
01.04 2017 um 17 Uhr in Holzdorf (Gegner wird heute ausgespielt)

Zeitstrafen: Holzdorf 5x 2-min   Wolfen 7x 2-min
7-Meter: Holzdorf 3/5  Wolfen 2/3

Es spielten:
Reimo Ziemer, Mathias Radunz (beide MV), Torben Günther, Kay Duhnsee, Hagen Hammerlik (alle Tor), Martin Töpfer, Florian Werner, Christoph Schwager, Stefan Schwager, Eric Ziemer, Jan König, Pierre Naundorf, Maximilian Müller, Christian Müller, Dirk Wendler, Matthias Lehmann