DSC1799Holzdorf gegen Jessen 31:19 (12:9)

(Text: Florian Werner)

Die Nummer 1 der Stadt - „Frisch Auf“-Männer mit Ausrufezeichen an den Stadtrivalen

Was für ein Derby, was für eine unglaubliche Energieleistung und was für ein grandioser Support.

Am vergangenen Samstag hieß es für die Männer des TV „Frisch Auf“ Holzdorf im Derby gegen den Jessener SV 53 die Verhältnisse klarzustellen.
Emotional gesehen hing die komplette Saison an diesem Spiel - es war Derbytime.
Mit einem Sieg in diesem prestigeträchtigsten Duell wollte man wieder die Qualität dieser Mannschaft und des gesamten Vereins untermauern und wiederholt zeigen wer die Nummer 1 im Handballsport in Jessen ist.
Für „Frisch Auf“ fast wichtiger als die Meisterschaft.

Pünktlich um 17:15 Uhr pfiff das Schiedsrichtergespann Kerner/Böhler das Derby in einer fast aus allen Nähten platzenden Holzdorfer Mehrzweckhalle an.

Zu Beginn der Partie war direkt zu sehen wie heiss die Holzdorfer auf dieses Derby sind.
Mit einem 3:0-Lauf starteten die „Frisch Auf‘ler“ in die Partie. Mit viel Härte gegen den Jessener Angriff zeigten diese den Youngstern aus Jessen, was es heißt in einem Derby in der Holzdorfer Mehrzweckhalle zu spielen.

Jessen brauchte fast 7 Minuten bis zum ersten Treffer, was unter anderem an einer bärenstarken Abwehr, aber auch an einem vom Punkt an liefernden Torben Günther lag.
Mit Paraden der Superlative schaffte es der Holzdorfer Torhüter direkt den Jessener Spielern die Verzweiflung ins Gesicht zu jagen.

Holzdorf drückte im Angriff weiter auf die Tube und setzte sich bis zur 18. Minute auf 7:2 ab.
Zu wenig Tore im Angriff, das war das einzige Manko bis dato. Nun kamen die Gäste bis auf 9:6 ran. Eine folgerichtige Auszeit brachte mehr Ruhe ins Spiel. Die Angriffe wurden fortan geduldiger gespielt und der freie Nebenmann immer wieder perfekt in Szene gesetzt.
Es war ein mannschaftlich geschlossenes Spiel in dem jeder einzelne Holzdorfer Spieler die Kompetenz besaß, den besser postierten Nebenmann in Szene zu setzen.
Bis zum Halbzeitpfiff verlief das hart, aber fair geführte Spiel relativ ausgeglichen und beide Mannschaften verabschiedeten sich beim 12:9 zum Pausentee.
Bei „Frisch Auf“ gab es nicht viel zu meckern, lediglich der Angriffsmotor stockte noch leicht.
Es galt nun den Sand aus dem Getriebe zu bekommen und mit Volldampf in die zweite Halbzeit zu starten.

Zu Beginn konnte der JSV noch einmal einnetzen, ehe die Holzdorfer explosionsartig anzogen.
Binnen 6 Minuten schraubten diese das Ergebnis auf 20:11.
Und genau dann kam die Zeit der Fans auf beiden Seiten.
Während der Jessener SV 53 mit lautstarker Unterstützung immer wieder seinen Meister in Torben Günther im Tor der Holzdorfer fand kamen auch die Anhänger von „Frisch Auf“ nun richtig auf Betriebstemperatur.
Ein Bild das sich einprägt - die Jessener Zuschauer sangen „Ihr seid Bauern, Jessen ist die Hauptstadt“.
In der Folge wussten die Holzdorfer Fans richtig zu antworten und ließen mit wehenden Taschentüchern antworten.
Und als beim Stand von 24:13 die Gesänge der Holzdorfer auf „Jessen ist K.O.“ endeten, leuchtete wohl auch jedem JSV-Anhänger ein das an diesem Tag gegen die „Frisch Auf‘ler“ nichts zu holen sein wird.

Egal welchen taktischen Kniff die Gäste anzuwenden versuchten, „Frisch Auf“ war immer einen Schritt cleverer, selbstbewusster und abgezockter.

Am Ende gewinnt der TV „Frisch Auf“ Holzdorf souverän und glanzvoll dieses Derby vor gut 300 Zuschauern und hat mitlerweile eindrucksvoll bewiesen das die Nummer 1 der Stadt in Holzdorf zu Hause ist.

Die Stadtmeisterschaft konnte leider nicht in vollen Zügen so ausgelassen gefeiert werden wie es einem Derbysieg nach „Frisch Auf‘scher“ Art würdig gewesen wäre. Denn bereits am heutigen Sonntag gilt es bei der SG Kühnau (Anwurf 16 Uhr) erneut eine ähnliche Energieleistung abzurufen um sich den Traum vom eigenen Finale um die Meisterschaft kommenden Samstag zu erfüllen.

Zeitstrafen:  Holzdorf 4x 2-min (1x glatt Rot)  Jessen 4x 2-min
7-Meter: Holzdorf  6/6  Jessen 3/4

Es spielten:
Reimo Ziemer, Anna Thiel, Michael Radunz (MV), Torben Günther, Hagen Hammerlik, Kay Duhnsee (Tor), Maximilian Kernke, Eric Ziemer, Pierre Naundorf, Jan König, Florian Werner, Christian Müller, Simon Weißkirchen, Ronny Lustig, Martin Töpfer, Mathias Radunz