2025 04 05 17 04 12
Zerbst gegen Holzdorf 34:29 (17:13)

...oder Holzdorf gegen Zerbst, wie es offiziell ausgeschrieben war.
Allerdings durch Drehung des Heimspielrechts (Absage von Holzdorf durch Krankheiten in der Hinrunde) musste Holzdorf am Samstag nicht nur ihr "Heimspiel" in Zerbst austragen, sondern auch sämtliche Kosten begleichen.

Besonders brisant war die Tabellenkonstellation vor dem Spiel (immer vorrausgesetzt, die Mannschaften erledigten ihre weiteren Hausaufgaben)
Durch die Niederlage letzte Woche gegen Wittenberg hat man sich abhängig von anderen Spielen gemacht, um doch noch in den Medaillenplätzen zu bleiben (besserer direkte Vergleich Wittenberg - Holzdorf bei Punktegleichstand)
Mit einem Sieg gegen Zerbst konnte man den Lokalrivalen Jessen wieder zum Aufstiegsaspiranten machen und die Entscheidung der Bezirksoberliga wäre beim letzten Heimspiel der Holzdorfer gegen Jessen gefallen. Holzdorf selber wäre sicher in den Medaillenrängen geblieben und hätte sogar bei einem Punkt gegen Jessen die Chance auf die Silbermedaille.

Diese Gedankenspiele waren allerdings im Vorfeld nicht angesprochen worden und Trainer Reimo Ziemer appellierte an die Tugenden der Holzdorfer.
Starke Abwehr, flexibler Angriff und eine gute Chancenauswertung, um auch zu zeigen, dass die Niederlage gegen Wittenberg in der Art und Weise ein Ausrutscher war.
Mit Torben Günther, Ronny Lustig, Martin Töpfer, Luca Gotthardt und dem verletzten Stefan Schwager fehlten wieder einige Spieler in den Reihen der Holzdorfer.

Die ersten Minuten waren dann auch ganz nach dem Geschmack der Holzdorfer.
In der Abwehr ließ man keinen kontrollierten Abschluß zu und der Angriff setzte sich sofort durch.
Nach einer schnellen 2:0 Führung konnte das Spiel auf Augenhöhe gehalten werden (5:3, 8.)
Dann allerdings stellte sich die Abwehr von Zerbst immer besser auf den Holzdorfer Angriff ein.
Sie provozierten technische Fehler oder Holzdorf scheiterte am Zerbster Torhüter (5:7, 13.)

Bis zur 20. Minute (9:9) kämpfte sich Holzdorf dank einer besser stehenden Abwehr und funktionierenden Spielzüge wieder heran.
Aber Zerbst steht nicht umsonst an der Tabellenspitze und konnte bis zur Halbzeit durch Schlag- und Hüftwürfe die Abwehr überwinden.
Mit 13:17 wechselte man die Seiten.

In der Halbzeit hatte Trainer Reimo Ziemer bis auf die Chancenverwertung nichts zu bemängeln.
So manch seltsame Entscheidung war allerdings in der Pause doch Thema, auch zwischen den Mannschaften.

Die zweite Halbzeit war dann ein Spiel auf Augenhöhe.
Keine der beiden Mannschaften gab sich auf, Zerbst legte immer wieder vor (16:24, 37.), aber Holzdorf konnte wieder verkürzen (20:25, 42.)
In der 44. Minute schien das Spiel mit 20:28 für Zerbst entschieden und so mancher machte sich Sorgen, dass sich jetzt ein Ergebnis einstellte, welches dem eigentlichen Spielverlauf widersprach.
Allerdings kennt man Holzdorf.
Auch jetzt gaben sich die Spieler nicht auf, stellten die Abwehr um und konnten in Zusammenarbeit mit dem Torhüter Kay Duhnsee (35%-Quote) so manchen Angriff entschärfen.
Tim Raschig (6), Lucas Martin und Michael Radunz (je 5) zeigten sich treffsicher im Angriff.
Bis zum Schlußpfiff kämpften sie sich auf ein 29:34 heran.

Holzdorf gratuliert Zerbst damit zum Titel in der Bezirksoberliga und dem angepeilten Aufstieg (sofern sie ihr letztes Spiel zu Hause gegen Radis gewinnen)

Die Holzdorfer habe jetzt bis Mai Pause, ehe sie am 10.05.2025 ihr Auswärtsspiel in Coswig bestreiten können.
Am 17.05.2025 ist dann das "Endspiel". Lokalrivale Jessen ist zur Gast (Hinspiel 28:28) und mit einem Punkt gegen Jessen kann man sich die Bronzemedaille knapp vor Wittenberg sichern.

Zeitstrafen: Zerbst 3x 2-min.  Holzdorf 3x 2-min.
7-Meter: Zerbst 2/2  Holzdorf 4/4

Es spielten:
Reimo Ziemer, Daniel Gusek, Thomas Fichte, Stefan Schwager (MV), Kay Duhnsee (Tor), Eric Ziemer, Christian Müller, Jan König, Michael Radunz, Simon Weißkirchen, Christoph Schwager, Tim Raschig, Lucas Martin, Maximilian Kernke

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