Coswig gegen Holzdorf 29:30 (15:17)
Text: Michael Radunz
„Endlich mal ein Spiel bei dem von Anfang bis Ende alle Alles gegeben haben!"Zitat Trainer Reimo Ziemer. Und er hatte recht.
Beim letzten Auswärtsspiel der Saison reiste die Mannschaft des TV zum Tabellenersten nach Coswig.
Schon vor dem Anpfiff war eigentlich Allen klar, Sieg oder Niederlage, egal - Hauptsache vernünftig.
Und das war es auch. Auf Grund der Tatsache, dass keine Mannschaft so wirklich etwas zu verlieren hatte, gestaltete sich das Spiel über die gesamten 60 Minuten spannend, hart umkämpft - aber fair.
Gleich in den ersten 5 Minuten gelang es den Holzdorfern eine Führung von 4 : 0 herauszuspielen. Man merkte sofort, dass jeder in der Halle von diesem Spielstand überrascht war. Ob Heimmannschaft - die zu Beginn vergeblich versuchte den Anschluss zu finden. Ob Heimpublikum – welches schon frühzeitig seinen Unmut freien Lauf ließ. Oder sogar die Holzdorfer selbst - die nie damit gerechnet hatten so gut in Spiel zu finden. Diese frühe Führung weckte Ehrgeiz und Spielfreude, man spürte deutlich, dass eine Niederlage hier nicht mehr zur Debatte stand.
Durch eine sehr gute Abwehrleistung und dem starken Rückhalt im Tor konnte man über den gesamten Spielverlauf das Tempo angeben, sodass es Coswig zu keinem Zeitpunkt gelang die Führung zu übernehmen. Zur Halbzeitpause trennte man sich mit 15:17.
Die Pausenansprache war klar und deutlich: „Weiter so, dann ist hier alles drin.“
Und so kam es dann auch, die üblichen Holzdorfer 10 Minuten blieben diesmal aus. Die Fehlerquote konnte erheblich reduziert werden, 100-prozentige Chancen wurden konsequent verwertet, 7-m-Würfe wurden souverän verwandelt. Die Holzdorfer Jungs zeigten dem Gegner was es heißt als Mannschaft aufzutreten. Die Wirkung auf die Coswiger Mannschaft war deutlich, zunehmend machte sie sich das eigene Leben schwer.
Besonders herauszuheben ist die Torhüterleistung von Torben, der kontinuierlich konzentriert zwischen den Pfosten stand, selbst bei klaren Torchancen der Coswiger bzw. Abwehrfehlern hielt er die Holzdorfer mit phänomenalen Paraden im Spiel.
Bis zur letzten Sekunde kämpften beide Teams hart um den Sieg, auch so manche fragwürdige Schiedsrichterentscheidung auf beiden Seiten hatte keinerlei Einfluss auf die Fairness im Spielverlauf. Durch guten Teamgeist, Einsatzbereitschaft und Ehrgeiz vermischt mit dem bekanntem „Quäntchen Glück“ gingen die Holzdorfer mit einem 29:30 als Sieger vom Feld.